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Motorcycle Cities, Brooklyn, Teil 2

Motorcycle Cities, Brooklyn Pt. 2

Brooklyn im Fazit

Begleite Jonathan Wieme, den Mann hinter „Motorcycle Cities“ auf seinem Weg durch den New Yorker Stadtteil Brooklyn und tauche mit ihm in die dortige Motorradkultur ein.
Red Hook and Carroll Gardens 

Ich fuhr weiter... Red Hook, aus dem Niederländischen ‚Rode Hoek‘ (rote Ecke), ist eines der ältesten Viertel in Brooklyn und völlig vom Rest des Bezirks getrennt, nur über eine Buslinie erreichbar. Mit ein wenig Fantasie ist es nicht schwer zu verstehen, warum es ein raues Viertel war, ein idealer Tummelplatz für Gangster wie Al Capone oder Drogenhändler. Lange davor war Red Hook das Zentrum des Im- und Exports. Die Lagerhäuser waren voll mit allem Möglichen wie Baumwolle, Getreide oder brennbaren Stoffen wie Terpentin und Benzol.

Die erstklassige Lage am Hafen von New York zog auch die Schwerindustrie an, die eine strategische Position in der Nähe der Docks benötigte, um Rohstoffe zu lagern und fertige Produkte zu verschiffen. Was mich betrifft, so möchte ich lieber an das denken, was heute hier passiert: eine hohe Dichte an Werkstätten und Motorradgeschäften. Die schöne Boutique Union Garage NYC, die italienischen Customizer von Moto Borgotaro und Moto Pistole, den hypertalentierten Japaner Keino Cycles und nicht zu vergessen Brooklyn Motor Works sowie die kleine Vespa-Werkstatt Scooter Bottega.

Union GarageEin guter Ausgangspunkt für dieses Viertel und vielleicht sogar für ganz Brooklyn ist die Union Garage in der Union Street. Die Union Street verbindet einen der größten Parks der Stadt, den Prospect Park, mit der Upper Bay, genauer gesagt dem Buttermilk Channel zwischen Brooklyn und Governors Island. Fast am Ende dieser Straße – oder am Anfang, je nachdem, wo man steht – befindet sich dieses Geschäft, das von einem ehemaligen Journalisten, Chris Lesser, und zwei seiner Freunde gegründet wurde. Union Garage verkauft hochwertige Ausrüstung und Accessoires. Die besten Marken, sowohl ästhetisch als auch technisch, sind hier vertreten. Schließlich mag es viele modisch orientierte Hersteller, Werkstätten und Geschäfte geben, aber Spezialisten für technische und sichere Motorradbekleidung, die einen echten Service bieten und wertvolle Ratschläge geben, sind viel seltener. In ganz New York City, in den fünf Stadtbezirken zusammen, gibt es vielleicht nur vier oder fünf davon.

Die Union Garage eröffnete 2012, aber das Abenteuer von Chris begann schon viel früher. Inspiriert von seinem jetzigen Nachbarn, Peter Boggio von Moto Borgotaro, begann Chris sein Berufsleben als Zweiradmechaniker-Lehrling. Peter ist ein Außerirdischer in der Welt der Oldtimer-Mechanik, ein Spezialist für BMW, Ducati, Laverda, Norton, Guzzi und Triumph. Unmöglich, ihn zu treffen, unmöglich, mit ihm zu sprechen. Er lehnt alle Medienanfragen ab und gibt keine Interviews. Folglich öffnet er den Laden offiziell nur eine Stunde pro Woche für die Öffentlichkeit, ansonsten konzentriert er sich auf seine Arbeit. Schlechter als Daft Punk... aber so gut wie Daft Punk. Chris gesteht, dass er ihn fünf Jahre lang gedrängt hat, ein Promo-Video zu machen, allerdings mit Erfolg. Man suche ruhig einmal im Internet nach Robert Serrinis Kurzfilm „Moto Borgotaro – The 1979 Moto Guzzi Le Mans“.

Zurück zu Union Garage... Eine schöne Auswahl an Marken ist hier erhältlich, z.B. einige sicherheitsfokussierte Hersteller wie REV'IT! und Aether. Union Garage auch einer der wenigen Orte, an denen die Belstaff-Schutzkollektion verkauft wird, und man zögert nicht, mehr lokale und weniger bekannte Marken zu fördern, wie Lost World of Queens, eine Marke für Jacken aus Pferdeleder, oder die Zusammenarbeit und das Co-Branding der Jacken von Vanson Leather. Daneben gibt es hier auch alle Arten von Helmen wie Bell, Bitwell, Schuberth und Shoei sowie andere Marken wie Stylmartin, Mission Workshop, TCX, Sidi und Schott.

Was die Kunden betrifft, so sind 20 Prozent von ihnen unerfahren und neu in der Motorradwelt. Sie wollen eine komplette Ausrüstung, ohne wirklich zu wissen, was sie wirklich brauchen. Die meisten von ihnen sind Studenten, Architekten, Fotografen, haben einen kreativen Hintergrund und sind alle auf der Suche nach einer coolen Einstellung. Chris und sein Team stehen ihnen beratend zur Seite und helfen ihnen, das beste Gleichgewicht zwischen Aussehen, Sicherheit und Qualität zu finden, je nach ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen.

Am Ende des Rundgangs führt mich Chris in einen kleinen Raum im Obergeschoss und holt unter einem etwas staubigen Tisch eine Art Maschine hervor, eine Mischung aus Bandschleifer und einem DeLorean, wie aus dem Film ‚Zurück in die Zukunft‘. Diese Maschine, die noch ein Prototyp ist, wurde entwickelt, um die Haltbarkeit und Qualität von Teilen und Zubehör für Motorräder zu testen. Denn in Amerika gibt es – anders als in Europa – keine Normen oder offiziellen Zulassungen für Motorradzubehör.

Die Idee bzw. der Wille von Union Garage ist es, irgendwann eigenes Motorradzubehör unter eigenem Namen zu produzieren. Die Maschine wird für die Forschung und Entwicklung eingesetzt, um die Qualität und Haltbarkeit ihrer Produkte und Materialien zu gewährleisten und einen Vergleich der gleichen Art von Zubehör mit anderen Marken zu ermöglichen. Eines Tages wird der Union Garage-Standard vielleicht zum Standard werden. Apropos Ehrgeiz...

Moto PistoleIn der Union Street in Brooklyn gibt es viele kleine Werkstätten. Ganz am Ende der Straße, in der Nr. 65, befindet sich Scooter Bottega, wo der Kunde alles findet, was er für die Wartung seiner Vespa oder eines anderen Rollers braucht. In Nr. 97 hatte ich bereits Moto Borgotaro vorgestellt, aber an der gleichen Stelle gibt es noch eine zweite italienische Spezialwerkstatt, Moto Pistole von Tyler Lunceford.

Er arbeitet, wartet und baut hauptsächlich Ducati. Um genügend Platz zu haben und die Arbeit gerecht aufzuteilen, kümmert sich Tyler um die Ducatis mit zahnriemengetriebenen Nockenwellen wie zum Beispiel meine 750 Sport. Man könnte auch sagen, alles an Pantah-Motoren ab 1980er. Peter hingegen kümmert sich um die Ducatis mit Königswellen, zum Beispiel die berühmte 750 SS aus den 70er Jahren.

Auch hier keine Fotos, die Zeitschriften Elle und Vogue China waren diese Woche schon hier... igitt. Aber zurück zu Tyler, der nicht zögert, mir ein wenig seiner Zeit zu schenken und mich in seiner Werkstatt willkommen zu heißen, um mir seine Geschichte und sein Engagement in der Motorradszene Brooklyns zu erzählen. Es begann alles bei Ducati in Oregon. Zuerst als Kunde, dann als Lehrling. Einige Jahre, Diplome und Zertifizierungen später wurde er offiziell Ducati-Mechaniker. Kein selbsternannter Mechaniker oder Konstrukteur, sondern einer, der eine gründliche Ausbildung erhielt und seine Fähigkeiten von den Besten erwarb. Im Jahr 2007 zog er nach New York und begann bei einem Ducati-Händler zu arbeiten.

Aber die Zeiten waren hart, er musste den Händler verlassen, und so war es für ihn an der Zeit, sein eigenes Ding zu machen. Er ließ sich in Red Hook nieder. Ein paar Jahre später zog er dauerhaft in der Union Street ein, direkt neben Peter.

Seitdem läuft es ziemlich gut, sein Auftragsbuch ist sechs Monate im Voraus voll, und trotzdem jongliert er gekonnt zwischen Wartung, Reparaturen und Sonderanfertigungen. Drei bis vier komplette Neubauten gibt er pro Jahr heraus, sowohl private Aufträge als auch persönliche Projekte.

Aber Dinge ändern sich. Wer nach der Lektüre dieses Artikels nach New York fährt, läuft Gefahr, Tyler nicht mehr in Red Hook zu finden. Er ist mit seiner Frau, einer Schottin, in ihre Heimat nach Edinburgh gezogen. Jetzt haben also Europäer und Schotten die Möglichkeit, Tylers Dienste in Anspruch zu nehmen, da er weiterhin seine Leidenschaft lebt und an Ducatis arbeitet. Fortsetzung folgt…

Keino CyclesWir leben in einer Welt, in der alle Arten von Werkstätten und Customizer schnell aufsteigen. Aber nur die Zeit kann die Männer von den Jungs trennen. Keino, so scheint es, ist schon immer hier gewesen. Und er ist hier, um zu bleiben. Das hier ist seine Geschichte…

Keinosuke Sasaki, bekannt als „Keino“, wurde in Aichi geboren und wuchs in Fukuoka, Japan, auf. Als er sich auf dem Motorrad seines Vaters das Bein verbrannte, muss das einen ziemlichen Eindruck hinterlassen haben: der Beginn einer lebenslangen Hingabe. Später gelang es ihm als Arbeiter bei Mitsubishi, etwas Geld zu sparen, um ein One-Way-Ticket in die Vereinigten Staaten zu finanzieren, wo er 1998 eine Ausbildung zum Mechaniker begann. Es war eine einmalige Gelegenheit, seinen Traum zu verfolgen und Motorräder umzubauen. Keino verstand schnell, dass das Auswechseln von ein paar Spiegeln und das Polieren von Chrom nicht der Schlüssel zum Erfolg war, und nach einer kurzen Episode in einem Autohaus in Manhattan lernte er das Handwerk bei seinem Mentor Indian Larry und seinem Freund Paul Cox, wobei er hauptsächlich an Harleys schraubte.

Diese großartige Geschichte ging bis 2007 weiter, da beschloss er, seinen eigenen Weg und seine eigenen Projekte zu verfolgen. Heute findet man ihn in der Van Dyke Street, wo er Form und Funktion miteinander verbindet und nach der perfekten Harmonie zwischen jedem einzelnen Teil, jedem Detail an seinen Motorrädern sucht. Das Motorrad ist nur ein Fahrzeug, also muss der Sinn des Ganzen immer im Vordergrund stehen. Trotz eines immer wiederkehrenden minimalistischen Ansatzes zieht er es vor, sich nicht zu sehr auf einen bestimmten Stil festzulegen. Seine Motorräder sind einfach so, wie sie sind.

Nun arbeitet er nicht nur an Harleys. In seiner Garage stoße ich auf Marken wie Triumph, Yamaha und Vincent. Apropos Vincent: Diese „Widow Jane“ zieht meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Sie macht mich neugierig, weil Custom-Umbauten bei Vincent eher selten sind. Sie sind zu sehr ein Mythos, viel zu teuer und vor allem dafür bekannt, dass sie bei Auktionen Rekorde brechen. Bei diesem Modell wollte Keino den Rahmen so belassen, wie er war, und mit dieser Einschränkung arbeiten. Selbst wenn das Endergebnis ein echtes Custombike ist, kann es leicht wieder in den Serienzustand zurückversetzt werden, daher der Name „Witwe Jane“. Der Name des Motorrads, aber auch der Name der Firma seines Besitzers, eine Whiskey-Destillerie ein paar Straßen weiter.

VAX MotoMeine Reise neigt sich dem Ende zu, und komischerweise beginnen sich die Dinge von nun an zu ändern. Es ist leichter, Verbindungen zu knüpfen, meine Referenzen und früheren Kontakte öffnen mir schneller die Türen. Ich komme langsam in Schwung. Von nun an werden die Begegnungen und Orte noch ungewöhnlicher und interessanter.

Ich statte VAX Motorcycle einen Besuch ab. Es ist ein Lagerplatz, ein Parkplatz für Motorräder und noch viel mehr. Ein Ort, an dem Perlen versteckt sind und Geschichten erzählt werden. Die Leute kommen hierher, um den Raum und den Service von Justin, dem Besitzer, zu nutzen.

Neben dem Abstellen von Motorrädern kann man hier auch Werkzeuge und Werkbänke benutzen oder einfach nur mit Gleichgesinnten abhängen. Es gibt immer ein kühles Bier und Leute, die einem helfen können oder eine Geschichte erzählen. Hier suchen die Leute vor allem nach einer Möglichkeit, um ihre Maschinen abzustellen. Wer sein Motorrad für den Winter oder mehrere Monate dort unterbringen will, muss 100 Dollar pro Monat abdrücken. Dafür steht es schön warm und weit oben.

Wer rund um die Uhr Zugang zum Motorrad sowie Ölwechsel und Wartung benötigt, ist mit 215 Dollar monatlich dabei. Es gibt keinen Jahresbeitrag, hier zahlt man pro Monat und für bis zu sechs Monate, um eine übermäßige Inanspruchnahme von Dienstleistungen und Werkzeugen zu vermeiden. Ich war wirklich überrascht über die Vielfalt hier. Alle Marken, alle Arten von Motorrädern, Menschen und Kulturen sind vertreten. Es gibt sogar Maschinen, die weniger wert sind als eine Monatsmiete, aber die Tatsache, dass dieses Stück „Schrott“ jemandem gehört, macht es unbezahlbar.

Tim HarneyTalent-Alarm. Nach dem Treffen mit Oscar, dem Studenten der Raumfahrttechnik, hier ein weiterer Favorit von mir! Tim Harney. Es ist ein schnelles Treffen, 3 bis 4 Stunden vor meinem Rückflug – habe ich nicht gesagt, dass die Dinge immer interessanter werden? Wirklich, ich bräuchte drei Monate oder mehr, um die gesamte Motorradszene Brooklyns zu durchforsten.

Man weiß, dass man jemand Besonderes trifft, wenn fast jeder, den man in Brooklyn kennen gelernt hat, über ihn spricht. Selbst wenn es kein sichtbares Zeichen aus drei Blocks Entfernung in irgendeinem hippen Viertel gibt oder 80K+ Follower auf Instagram.

Tim beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit Mechanik, aber erst seit acht Jahren beruflich, erst seit zwei oder drei Jahren läuft sein Geschäft rentabel. Die Zeit war kein Zuckerschlecken. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, muss man seine Nische finden, lernen, Kompromisse einzugehen, sein Ego zurückstellen und hart arbeiten, um sich einen Ruf aufzubauen. All diese Dinge hat Tim in den letzten 15 Jahren erarbeitet, erreicht und aufrechterhalten.

Seine Nische sind alte BMW. In seiner Garage stehen keine japanischen oder andere beliebte und populäre Modelle – man würde ja auch keinen Fiat Punto in einer Ferrari-Werkstatt erwarten. Seine Kunden sind hauptsächlich junge Broker aus der Wall Street, die mit dicken Brieftaschen nach Authentizität suchen, auch wenn Geld nicht alles ist. Tim arbeitet an etwa zehn Motorrädern pro Jahr gleichzeitig, je nach Zustand des jeweiligen Projekts und den anstehenden Arbeiten.

Zwischen den Kundenanfragen gibt es auch seine persönlichen Projekte, gewissermaßen sein Portfolio. Er stellt sie auf Messen, Wettbewerben und manchmal auch in Zeitschriften aus. Seine 1951er BSA präsentierte er beispielsweise beim letzten Brooklyn Invitational.

Getreu seinem Arbeitsethos zögert er nicht, einen potenziellen Kunden abzulehnen, der zwar ein Bündel Bargeld und eine Anzahlung von 10.000 Dollar anbietet, aber wenig Respekt zeigt. Wenn er das erste Angebot ablehnt, könnte derselbe Kunde später mit einer bescheideneren Einstellung zurückkommen. Und die Arbeit könnte beginnen.

Aber am Ende, wenn die Stimmungsschwankungen zurückkommen, könnte der Kunde entscheiden, dass er die Farbe doch nicht mag. Autsch. Man sitzt wieder fest. Dann muss man sich die richtigen Fragen stellen, einen Schritt zurücktreten und die Situation von einem geschäftlichen Standpunkt aus betrachten, um den richtigen Kompromiss zu finden.

Ein „f… you“ wäre vielleicht angebracht, aber Tim verhandelt lieber und bietet an, die Farbe gegen einen saftigen Aufpreis noch einmal zu ändern. Das war's. Der Kunde stimmt zu und alle sind zufrieden. Tim weiß, dass er diese Kompromisse eingehen muss, um den Wünschen seiner Klientel gerecht zu werden. Aber er findet seine Freude an der Qualität seiner Arbeit. Über die Erwartungen hinauszugehen, immer das perfekte Ergebnis anzustreben. Denn schließlich ist man nur so gut wie sein letzter Auftrag.

Williamsburg & Greenpoint

Williamsburg and Greenpoint are located north of Brooklyn. Historically working class, these neighborhoods are now packed with galleries, artists’ studios, and craftsmen of all kinds. Hipster culture and trendy-savvy crowds are also welcomed here.

No wonder there’s a hefty concentration of garages and bike-related shops such as Jane Motorcycles, Café Moto, Brooklyn Moto and, up north in Greenpoint, just past the border with Williamsburg, the legendary Indian Larry, Works Engineering, MotorGrrl and Genuine Motorworks’ shop. Let’s dig a bit deeper.

Union Garage

A starting point in this neighborhood, and even maybe in Brooklyn, is here at Union Garage, on Union Street. Union Street, which connects one of the largest parks in town, Prospect Park, to Upper Bay, or more specifically the Buttermilk Channel, between Brooklyn and Governors Island. It is almost at the end of this street - or at the beginning depending on where you stand - that this shop, founded by a former journalist, Chris Lesser and two of his friends, is located. Union Garage sells high quality gear and accessories. The best brands, aesthetically and technically, are represented here. Ultimately, there may be a lot of fashion-oriented builders, garages and shops, but specialists in technical and safety gear, providing a real service and giving valuable advice, are much rarer. There may be only four or five of them throughout all New York City, the five boroughs combined.

Union Garage opened in 2012, but Chris’ adventure began much earlier. Inspired by his current neighbor, Peter Boggio from Moto Borgotaro, Chris started his professional life as an apprentice mechanic in the two-wheels business. Peter is an alien in the vintage mechanical world, a BMW, Ducati, Laverda, Norton, Guzzi, and Triumph specialist. Impossible to meet him, impossible to speak with him. He turns down all media requests and does not give interviews. Consequently, he officially opens the shop to the public one hour per week to concentrate on his work. Worse than Daft Punk ... but as good as Daft Punk. Chris confesses that he has been pushing him to make a promo video for five long years, successfully though. Feel free to search the web for Robert Serrini’s short film entitled "Moto Borgotaro - The 1979 Moto Guzzi Le Mans."

Back to Union Garage... A nice selection of brands is available here. Some safe bets such as REV’IT! and Aether. They’re also one of the few places to sell the Belstaff protection range, and they don’t hesitate to promote more local and less known brands, such as Lost World of Queens, a brand of horse leather jacket, or to collaborate and co-brand the Vanson Leather jackets. Alongside jackets, you'll find all kinds of helmets such as Bell, Bitwell, Schuberth, and Shoei and other brands, like Stylmartin, Mission Workshop, TCX, Sidi, and Schott.

About the customers, 20% of them are inexperienced riders and new to the motorcycling world. They want the full gear without really knowing what they really need. Most of them are students, architects, photographers, from a creative background, all in search of a cool attitude. Chris and his team are here to advise them and help them find the best balance between looks, safety and quality, depending on their particular needs and desires.

At the end of the 'tour,' Chris takes me to a small room upstairs... and from under a somewhat dusty table, pulls out a kind of machine, something between a belt sander and a DeLorean, straight out of a Back To The Future movie. This machine, still a prototype, is designed to test the durability and quality of parts and accessories for motorcycles. Knowing that in America - unlike in Europe - there are no standards or official approvals for motorcycle accessories.

The idea or the will of Union Garage is eventually to produce their own motorcycle accessories, under the brand’s name. The machine will be used for research and development, in order to guarantee the quality and durability of their products and materials, and allow them to compare the same type of accessories with other brands. One day, perhaps, the Union Garage standard will become the standard. Speaking of ambition...

Moto Pistole

Union Street in Brooklyn is the home to many different small garages. At the very end of it, at No.65, there’s Scooter Bottega, where you will find all the expertise you need to service your favorite Vespa or scooter. At No.97, I had already introduced you to Moto Borgotaro, but in that same place, there is this second specialized Italian garage... Tyler Lunceford’s Moto Pistole.

He works, maintains, and builds mainly Ducati. In order to have enough room to stretch and split work fairly, Tyler looks after the belt-driven cam Ducati, like my 750 Sport for example. One could say, everything from 1980s Pantah engines. While Peter services the bevel-driven cam Ducati. So the famous 750 SS from the 70s, for example.

No photos here either... Elle magazine and Vogue China have already paid a visit here this week ...ugh. But let’s go back to Tyler, he does not hesitate to give me a little bit of his time and to welcome me into his garage, to tell me his story and his involvement in Brooklyn’s motorcycle scene. It all started at Ducati in Oregon. First, as a customer, then as an apprentice. Several years, diplomas, and certifications later, he officially became a Ducati mechanic. Not a self-proclaimed mechanic or builder, but one who received thorough training and acquired skills from the best. In 2007, he moved to NYC and began working at a Ducati dealer.

But times were tough, he had to leave the dealership, and so, it was time for him to start his own thing. He settled down in Red Hook. A few years later, he moved in permanently in Union Street, next to Peter.

Things have been going rather well since then, his order book is full six months in advance, and yet he manages to juggle between maintenance, repairs, and custom building. To give you an idea, he releases 3 to 4 full builds per year. Both private commissions and personal projects.

But… things are changing. If you go to New York after reading this, there’s a risk you won’t find Tyler in Red Hook. He’s moved to Edinburgh, Scotland with his Mrs. who’s from there. That said, Europeans and Scotsmen will have the opportunity to use Tyler’s services, as he continues to live his passion and work on Ducati. To be continued...

Keino Cycles

We live in a world where all kinds of garages and builders are rising up fast. But only time can separate the men from the boys. And Keino, it seems, has been here forever. And he’s here to stay. Let me tell you his story...

Keinosuke Sasaki, known as "Keino," was born in Aichi and raised in Fukuoka, Japan. Burning his leg on his father’s motorcycle must have left quite an impression: the beginning of a lifetime dedication. Later, working on a Mitsubishi production line, he managed to save some money to finance a one-way ticket to the United States where he started to train as a mechanic in 1998. It was a unique opportunity to pursue his dream and become a bike builder. Keino quickly understood that changing a couple of mirrors and polishing chromes was definitely not the key to success, and after a short episode in a Manhattan dealership, he learned the trade with his mentor, Indian Larry and his friend Paul Cox, mostly working on Harleys.

This great story goes on until 2007, when he decided to follow his own path and projects. Today, you’ll find him on Van Dyke Street, where he combines form and function, looking for the perfect harmony between each single part, each detail on his motorcycles. The bike is just a vehicle, so the sense of purpose must always prevail. Despite a recurrent minimalist approach, he prefers not to stick too much to a particular style. His bikes are just what they are.

Now, he’s not only working on Harleys. In his garage, I come across brands like Triumph, Yamaha, and Vincent. Talking about Vincent, this “Widow Jane” got all my attention. It intrigues me because custom builds are pretty uncommon on a Vincent. They are too much of a myth, way too expensive, and are mainly known for skyrocketing records in the auctions sales. With this one, Keino wanted to keep the frame as it was, and to work with this limitation. Even if the final result comes out as a real custom, it can easily go back to stock condition. The “Widow Jane” then. The name of the bike, but also the name of its owner’s company. A whiskey distillery located a few blocks down the street.

Vax Moto

My trip is almost coming to an end, and funnily enough, things are starting to change from this point on. Connections are made more easily, my references and previous contacts help to open doors faster. I’m getting into the swing of things. From there on, meetings and places become even more unusual and intriguing.

I pay a visit to VAX Motorcycle. It’s a storage place, a parking for bikes, and much more. A place where pearls are hidden and stories are told. People come here to use the space and service provided by Justin, the owner.

Besides parking your bike, you can come here to use the tools, the workbench, or just hang out with the community. There is always cool beer available and people around to give you a hand or share a story. Here, people are essentially looking for a place to park their bikes. If you’re thinking about leaving it there for the winter or several months, it will cost you $100/month. It will be kept nice and warm, and at the top of the tower.

If you don’t have room at home and you need 24/7 access to your bike, as well as oil changes and maintenance, it will cost you $215/month. There’s no annual membership, here you pay by the month (with a minimum 6 months commitment to prevent excessive use of services and tools). I was really surprised about the diversity here. All makes, all types of bikes, people, and cultures are represented. There are even bikes that are worth less than a month rent, but the fact that this 'piece of crap' belongs to someone, makes it invaluable.

Tim Harney

Talent alert. After meeting Oscar, the space engineering student, here’s another favorite of mine! Tim Harney. It’s a quick meet, 3 to 4 hours before my flight back home - didn’t I tell you things were getting more and more interesting? Really, I’d need three months or more to go through the entire Brooklyn's motorcycle scene.

When there is no visible sign from three blocks away in some hip neighborhood, or 80K+ followers on Instagram, but when almost everyone you met in Brooklyn talks about him… you know you’re meeting someone big.

Tim has been dabbling with mechanics for over 15 years, but it became his profession 8 years ago. The business became profitable about 2-3 years ago. This was no smooth sail. To earn one’s living, one must find his niche, learn to compromise, put his ego aside, and work hard to build a reputation. All these things that Tim has been working on and achieved, and maintained over the last 15 years.

His niche is the old Beemers. In his garage, there are no Japanese or any other too-accessible and popular models - you wouldn’t expect to find a Fiat Punto in a Ferrari garage, right? His customers are mainly young wolves of Wall Street. Big wallets looking for authenticity, even if money isn’t everything. Tim works simultaneously on about ten bikes a year, depending on the condition of each bike and the work to do on it.

Between customers’ requests, there are also his personal projects, his portfolio in a way. He exhibits them during shows, contests, and sometimes in magazines. Just like during the last Brooklyn Invitational where he presented his 1951 BSA.

Faithful to his work ethos, he doesn’t hesitate to push back on a prospective client who may offer a wad of cash and a $10,000 deposit, but show little respect. Refusing the initial offer means that same client might come back later with a more humble mindset. And the project could start.

But towards the end, if mood swings come back, the client might decide he doesn’t like the color after all. Ouch. We’re stuck again. That’s when one must ask himself the right questions, take a step back and look at the situation from a business point of view, in order to reach the right compromise.

An “f you” might be in order, but Tim always chooses to negotiate and offers to change the color again for a hefty envelope. That’s right. The customer agrees and everyone is happy. Tim knows these compromises must be made, in order to cater for his customers’ desires. But he finds his enjoyment in the excellence of his work. To go beyond expectations, to keep aiming for the perfect outcome. Because after all, you’re only as good as your last job.

Coney B**ch

Letztlich wird das Geschäftsmodell in vielen Werkstätten von der aktuellen Kaufkraft und dem Wunsch bestimmt, die hohen Tiere von Manhattan anzuziehen. Das ist keine große Überraschung… Aber all diese Leute sind keine echten Motorradfahrerseelen und nicht mit der damit verbundenen Bescheidenheit geboren.

Oft tauchen sie nur deshalb auf, weil sie einem Trend oder einer Mode folgen. Daher könnte es schädlich sein, wenn dieser Trend zu Ende geht oder wenn sie einfach weiterziehen. Aber man kann davon ausgehen, dass dies kurzfristig nicht der Fall sein wird, sondern dass eine natürliche Auslese stattfinden wird. Wie Keino sagte: „Die Zeit wird es zeigen“. Nehmen wir an, dass, wie in jedem Zyklus, Opportunisten die ersten sein werden, die das Schiff verlassen. Aber ich hoffe, dass das Schiff all die guten Menschen, die ich getroffen habe, in einen sicheren Hafen bringen wird.

 

Diese Ausgabe von M/C ist allen Opfern des 22. März 2016 in Brüssel, des 12. Januar 2016 in Istanbul, des 13. November 2016 in Paris, des 10. Oktober 2016 in Ankara und allen anderen gewidmet, die bei den Anschlägen des Islamischen Staates ums Leben kamen.

Sie alle sind Städte, sie alle sind Menschen, die von Hass und Terrorismus betroffen sind.

Erinnern Sie sich an die, die Sie lieben, vergessen Sie sie nicht.

Text & Fotos von

Jonathan Wieme

Lerne Jonathan Wieme kennen, den Mann hinter „Motorcycle Cities“. Das ist ein unabhängiges Printmagazin, über das wir bei einem Samstagnachmittagsspaziergang in Antwerpen gestolpert sind.

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