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Beyond the average: Ziel Nordkap

Pursuing dreams like these
Die Verwirklichung eines Traums

Thalassa van Beek, eine gebürtige Niederländerin, war seit mehr als zehn Jahren von der Anziehungskraft der berühmten norwegischen Lofoten fasziniert. Schließlich machte sie sich mit ihrer Yamaha Ténéré 700 auf den Weg, um die Inselgruppe, die ihr Fernweh geweckt hatte, endlich mit eigenen Augen zu sehen. 

Was sie dort vorfand, war erst der Anfang... Sie entdeckte, dass die Wunder der skandinavischen Halbinsel nicht bei den atemberaubenden Inseln aufhören. Dies ist Thalassas Geschichte, wie sie in den Norden reiste, über den Durchschnitt hinausging und die Herausforderungen unterwegs meisterte.

An einer Weggabelung angekommen

dorthin zu fahren, und mein Motorrad von meinem Wohnort Spanien dahin transportieren lassen. Natürlich sind die Entfernungen in Skandinavien etwas ganz anderes, aber ich dachte, wenn ich schon mal in der Nähe bin... So schien es mir sinnvoll, beim SKOG zu starten und von dort aus nach Norden zu den Lofoten zu fahren. Aber ich fasste auch einen Abstecher zum nördlichsten Punkt Europas, dem berühmten Nordkap, ins Auge.

Einige Teilnehmer beim SKOG versuchten, mir den Abstecher zum Nordkap auszureden. Das Wetter dort können wirklich schwierig sein, und wenn man dorthin gelangt, ist es nicht gerade überwältigend, sagten sie. Als ich an der Weggabelung ankam, an der eine Straße nach Norden führte und die andere nach Westen, hatte ich mich bereits entschieden. Das Nordkap ist eines dieser großen Motorradreiseziele mit einer überdurchschnittlichen Anziehungskraft. Eines der berühmtesten in Europa. Und es ist ja nicht so, dass man bald wieder so weit in den Norden kommt, oder?!"

"Wie sich herausstellte, war das Nordkap an dem Tag, an dem ich hinfuhr (für die einen ist es weder beeindruckend noch etwas Spezielles, für andere dagegen ein Traumziel), für mich persönlich etwas ganz Außergewöhnliches. Das Wetter war unglaublich mit strahlend blauem, sonnigem Himmel und einer herrlichen Temperatur von elf Grad Celsius, was oberhalb des Polarkreises im Frühling fast schon als heiß gilt. Als die Straße weiter in Richtung Kap rollte, wurde mir plötzlich klar, wohin ich eigentlich unterwegs war und woher ich gekommen war.

"Ich befand mich auf dieser unglaublichen Reise, die begonnen hatte, als ich vor Jahren die bewusste Entscheidung getroffen hatte, mein eigenes Unternehmen zu gründen. Eine Entscheidung, die mich schließlich von den Niederlanden nach Spanien führen sollte, um meine Träume zu verfolgen. Träume wie diese. Mit meinem eigenen Motorrad so weit in den Norden Europas zu fahren, wie es physisch möglich war... In diesem Moment war ich so unglaublich stolz auf alles, was ich getan und auf jeden Entschluss, die ich getroffen hatte. Ganz allein."

„Plötzlich wurde mir klar, wohin ich eigentlich unterwegs war und woher ich gekommen war.“
Das nächste Kapitel ihrer Reise

Obwohl die anderen SKOG-Besucher sich zum Glück über das Wetter am Nordkap geirrt hatten, hätte Thalassa ähnliche Warnungen für das nächste Kapitel ihrer Reise gebrauchen können. Denn als nächstes stand ihr Traumziel an, die Lofoten. Die 35-Jährige entschuldigte sich dafür, dass sie auf der Rückfahrt vom Kap nicht in der Lage war, das örtliche Wetter zu beschreiben, ohne in Schimpfworte zu verfallen. Nur um genau das zu tun: "Das Wetter war einfach total besch..."

 

Sie bemerkte: "Mein Smartphone leuchtete immer wieder auf und zeigte alle Wetterwarnungen an, die man sich vorstellen kann. Die Behörden warnten die Menschen vor allem Möglichen, was von starkem Schneefall über heftige Windböen bis hin zu möglichen Erdrutschen reichte. Selbst die Einheimischen, die ich traf, beherzigten die Alarmsignale. Sie sagten mir, dass sie so ein Wetter noch nie erlebt hätten. Schließlich sah ich mich gezwungen, die Reise zu unterbrechen und den Sturm abzuwarten," erzählte Thalassa seufzend.

Es war nicht alles schlecht

Das schreckliche Wetter hatte Thalassa nicht nur gezwungen, Schutz zu suchen, sondern auch die sonst so wilde und schöne Inselkette der Lofoten in Grau gehüllt. Geschlossene Wolkendecke, Regen, Schnee und schneidende Stürme raubten ihr die Aussicht, die sie vor über einem Jahrzehnt zu dieser Reise inspiriert hatte. "Aber es war nicht alles schlecht", sagte sie. "Ich hatte keine andere Wahl, als mich in einer Herberge zu verstecken. Ich konnte nichts anderes tun, als das schlimmste Wetter abzuwarten und saß mehrere Tage lang fest. Zum Glück kann ich den Großteil meiner Arbeit aus der Ferne erledigen, und die 5G-Datenverbindungen sind in ganz Norwegen und Schweden erstaunlich gut. Aber trotzdem wird das Warten irgendwann langweilig, und aus Langeweile unweigerlich Frustration..."

"Doch die Warterei hat mir auch Zeit gegeben, auf all die Nachrichten zu antworten, die ich über Instagram bekommen habe, und ich habe viel Zeit am Telefon verbracht, um mit Freunden zu sprechen. Dinge, für die ich sonst nicht unbedingt die Muße gehabt hätte. Und wenn man so an einem Ort herumhängt, kommt man auch mit ein paar mehr Einheimischen ins Gespräch und erkundet die Stadt zu Fuß."

Das Wetter war einfach total besch..."

Sobald sich das Wetter ein wenig besserte – nicht genug, um die Lofoten endlich zu bewundern, wie sie es sich vorgenommen hatte, aber genug, um loszufahren – verließ Thalassa die Region Richtung Süden, Richtung Atlanterhavsveien. Ihr wasserdichter Lamina GTX Ladies Anzug wurde an diesem Tag auf Herz und Nieren geprüft. Thalassa fuhr fort: "Meine nächste Etappe führte mich in den Süden nach Trondheim. Ich habe in der Stadt nur zu Mittag gegessen und bin kurz darauf weitergefahren. Im Nachhinein bereue ich es irgendwie, nicht länger in dort geblieben zu sein. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich bald an einem anderen Traumziel ankommen würde, das in Grau gehüllt ist. Es war so neblig... man konnte nichts sehen." 

Der Atlanterhavsveien, auch als Atlantikstraße bekannt, ist eine absolut epische Strecke der skandinavischen Landschaft. Berühmt ist die Straße, weil sie sich von einer Insel zur nächsten schlängelt und einzelne Landstücke über das Meer hinweg mit filigranen Brücken verbindet, die so aussehen, als wären sie im Laufe der Zeit auf natürlichem Weg entstanden. "Die Atlantikstraße muss man einfach gesehen haben, wenn man Norwegen durchquert, aber wenn der Nebel die Aussicht trübte, stand, wenn ich ehrlich bin, das Beste noch bevor. Der Himmel öffnete sich allmählich, und als ich in Kristiansund das Ende der Atlantikstraße erreichte, kam endlich die Sonne heraus", lächelte Thalassa. "Ab Kristiansund lief alles wie am Schnürchen. Von da an war die Fahrt einfach wunderschön!"

Lieber in die Berge als an die Küste

Als Thalassa in der Nähe des Trollstigen ankam, traf sie sich mit dem Motorradabenteurer und Videofilmer Thomas Hansen, den sie beim SKOG kennengelernt hatte. Hansen hatte eine Drei-Tages-Tour in seinem sprichwörtlichen Hinterhof in der Bergregion Südnorwegens arrangiert. Immer noch lächelnd fügte Thalassa hinzu: "Ich mochte die flüssige Natur der Straßen schon vorher, aber in diesem Moment habe ich mich ein wenig in den Süden Norwegens verliebt. 

"Die Art und Weise, wie die Landschaft von leuchtendem Grün am Fuß der Berge zu den herrlichen, verschneiten Hängen weiter oben übergeht. Und die Straßen über die Berge, die mit beeindruckenden Wasserfällen geschmückt sind, das war einfach unglaublich. Das Fahren war viel anspruchsvoller, machte auch deutlich mehr Spaß. Ich fand heraus, dass ich wirklich mehr auf Berge stehe als auf Küstenstraßen. Obwohl, geahnt hatte ich das irgendwie schon. Sich durch von hohen Schneewänden gesäumte Straßen zu schlängeln, über denen nichts als blauer Himmel liegt ist eine Erinnerung, die ich nie vergessen werde."

„In diesem Moment habe ich mich ein wenig in den Süden Norwegens verliebt.

"Alles in allem soll es nicht so klingen, als würde ich es bereuen, die Lofoten nicht gesehen zu haben, denn das tue ich nicht. Ich bin froh, dass ich gefahren habe. Sicher, ich hätte auf Kälte, Regen und Wind verzichten können. Aber wenn man nicht auch bei schlechtem Wetter fährt, hat man dann Skandinavien überhaupt richtig auf zwei Rädern bereist? Ich bin mit der Hoffnung losgefahren, die ganze Zeit mit großen Augen zu staunen und mir immer wieder zu sagen: 'Oh, das ist einfach so schön'. Dasselbe gilt für die Atlantikstraße, aber das war nicht immer der Fall", erklärt Thalassa vorsichtig. 

Ihre Augen leuchten wieder, als sie fortfährt: "Am Ende erwiesen sich die Orte, von denen ich anfangs nicht viel hielt, als so viel bedeutungsvoller. Die Reise zum Nordkap, einfach nur so, und das Hochgefühl, das ich auf dem Motorrad dort oben empfand. Die Berge und die natürliche Schönheit Südnorwegens haben mein Herz gestohlen."

"Es beweist, dass Inspiration die eine Sache ist, aber letztendlich weiß man es erst, wenn man es tut!"

Lerne Thalassa kennen

Thalassa van Beek (35) ist eine begeisterte Abenteurerin und Gründerin ihrer eigenen Motorradmarketing-Agentur mit dem treffenden Namen Motorcycle Marketing. Aber ihre Fähigkeiten reichen weit über ihr eigenes Unternehmen hinaus. Sie arbeitet auch als Model und Social-Media-Spezialistin, und man fragt sich, wie die in den Niederlanden geborene Spanierin überhaupt die Zeit findet, eine ihrer fünf Yamahas zu fahren. Die Antwort lautet: Indem sie Arbeit und Vergnügen miteinander verbindet und durch ihren unerschütterlichen Enthusiasmus das Beste aus beidem herausholt.